Marc Philipp

Am Mittwoch 10. Juli 2024 um 19:30 Uhr lädt der Kammerchor und das Saxophonquartett der Musikhochschule Karlsruhe zu einem außergewöhnlichen Konzerterlebnis in die Auferstehungskirche Rüppurr ein. Zur Aufführung kommt Carl Rüttis „Seattle’s Prophecy“ unter der Leitung von Professor Matthias Beckert.

Berühmt wurde Modest Mussorgskys im original für Klavier geschriebenes Werk "Bilder einer Ausstellung" erst durch die geniale Orchesterfassung von Maurice Ravel. Diese löste dann auch weitere Bearbeitungen für unterschiedlichste Besetzungen aus - so wie die Fassung für 10 Blechblasinstrumente, welche das Blechbläserensemble Rüppurr Brasspur in der Auferstehungskirche zu Gehör bringen wird. Eine immer wieder beeindruckende und herausfordernde Musik, zu welcher wir herzlich einladen möchten. Eintritt frei.

Till Eulenspiegel war ein umherstreifender Schalk des 14. Jahrhunderts, der sich gerne dumm stellte, tatsächlich aber ge­rissen war und seinen Mitmenschen immer neue Streiche spielte. Der bekannte Schelm mit der bunten Schellenmütze hielt halb Europa zum Narren. Autor Ralf Israel hat einige der bekann­testen Überlieferungen von Till Eulen­spiegel in ein kindgerechtes Kindermusical zusammengefasst, das Zuschauern und Schauspielern gleichermaßen Freude be­reitet. Die peppig-poppigen Lieder von Gerhard Grote und Bernd Stallmann stehen den lus­tigen Abenteuern in Witz und Humor um nichts nach.

Die bekannte Gospelmesse von Robert Ray steht im Zentrum dieses Chorkonzerts. Seit Jahrhunderten haben die großen Komponisten der Welt das Ordinarium der Messe in einer Vielzahl von Stilen vertont. Ray hat diese Texte mit den fröhlichen Stilen zeitgenössischer afroamerikanischer Musik umgeben.

Mit Telemanns Johannespassion von 1737 wird ein sehr außgewöhnliches und selten aufgeführtes Werk in der Rüppurrer Auferstehungskirche zu hören sein. Kantorei, Kammerorchester und Gesangssolist*innen haben sich intensiv mit dieser Passion befasst, deren Musik von großem Ideenreichtum und Telemanns illustrierender Schreibweise geprägt ist und die Passionsgeschichte äußerst spannend und packend in Szene setzt.

Erstaunlich bleibt bei der Beschäftigung mit Telemanns qualitätsvollem Oratorium, dass von seinen insgesamt 46 Passionen kaum eine Handvoll verlegt sind und das Aufführungsmaterial, wie in unserem Falle, zudem schwer zugänglich ist.

Passionsmusiken die wiederentdeckt werden wollen – sehr lohnenswert.